Westpark-Bouletten-Newsletter #1
Ausgabe 1 / November 2024
Editorial
Liebe Boulefreundinnen
und Boulefreunde,
erinnert Ihr Euch noch daran, wie es noch vor zehn Jahren auf dem Bouleplatz im Dortmunder Westpark war? Nein…? Ich sage es Euch: Es war fantastisch. Es waren immer so viele Boulespieler da, dass das Spielgelände aus allen Nähten platzte, von Anfängern bis zu Spitzenspielern. Es wurde anspruchsvolles und diszipliniertes Petanque gespielt! Und selbst unter der Federführung von Tomasz Thun, der über mehrere Jahre das monatliche Nocturne Turnier im Westpark ausrichtete, waren meistens viele Spielerinnen und Spieler dort, um in entspannter Atmosphäre ein Supermêlée über zwei, manchmal auch drei Runden mit Halbfinale und Finale zu spielen, mit einem Abschlussturnier, wo dann die besten Spieler über das laufende Jahr mit Preisgeldern belohnt wurden. Und dann entstand plötzlich schon vor Corona eine deutliche Unruhe, die unterschiedlichste Gründe hatte. Es gab plötzlich vermehrt Konflikte unter den Boulespielern und es gab eine Ansiedlung von Nicht-Boulespielern, die am Spielfeldrand zusammensaßen, viel Alkohol tranken, laut Musik abspielten und eine solche Unruhe verbreiteten, dass sich viele geschätzte Boulespieler abwendeten und sich andere Orte zum Spielen suchten, wo sie in Ruhe weiterspielen konnten. ABER: Ist das der richtige Weg? Ich hatte daran schon immer meine Zweifel und habe mich zu Beginn des Herbstes dazu entschlossen, mit aller Kraft und Energie und mit der Hilfe der im Westpark verbliebenen Boulespieler frischen Wind einzustreuen und um eine Aufwertung des Boulodroms im Westpark zu kämpfen. Von Patrizio, genannt „Chicho“ kam dann die Idee, Zock-Turniere zu veranstalten, wo jeder mit einem Startgeld von 4-5 EUR am Abend mit einem Preisgeld nach Hause ziehen kann, wenn er das Finale erreicht. Whow…, dachte ich, wie geil ist das denn?! Das ist DIE Gelegenheit, aus der Lethargie, dem Zaudern, Hadern und Trauern um den schönen Bouleplatz auszubrechen und Taten folgen zu lassen. Auch die aufkeimenden Absichten einer Vereinsgründung motivierten mich noch zusätzlich. Und so kam es, dass ich die Webseite https://westpark-bouletten.de/ erstellte und mit Chicho gemeinsam den 9. November 2024 als Startpunkt für das 1. Frost-Zock Turnier festlegte. Und ich kann heute nur sagen: Es war mit 40 Teilnehmern eine Premiere, die ich mir besser nicht hätte wünschen können. Rechts im Bild seht Ihr die strahlenden Finalteilnehmer. In einem spannenden Finale konnten sich Dario und Michael gegen Rüdiger und Benedikt trotz zähen Widerstands am Ende mit 13:8 durchsetzen. An alle Teilnehmer meinen herzlichen Dank für dieses schöne Turnier!
Volker Schlepütz, Westpark-Boulette 🟠🟠🟠
Und nun viel Spaß beim Weiterlesen 👉
Es Gibt in dieser Ausgabe Noch mehr zu sagen…
1. Das 2. Frost-Zock Turnier
2. Das Ordnungsamt
3. Aufbau und Pflege von Kontakten,
4. Der Bouletten-König
1. Das 2. Frost-Zock Turnier
Und natürlich geht es weiter mit dem 2. Frost-Zock Turnier, am 7. Dezember zum Ende dieses Jahres. Ihr seid alle herzlich eingeladen, Euch auf meiner Webseite anzumelden. Wer noch unentschlossen ist, kann sich natürlich auch noch am Tag des Turniers spontan anmelden. Einschreibeschluss ist dieses Mal eine Stunde früher als beim ersten Turnier, also um 11:30 Uhr. Das hat auch einen guten Grund: Von einigen von Euch kamen Rückmeldungen, dass sie es unfair fanden, trotz drei gewonnener Spiele nur mit Sachpreisen beehrt zu werden. Da muss ich Euch wirklich rechtgeben. Ich hatte nicht bedacht, dass möglicherweise so viele Spieler und Spielerinnen teilnehmen könnten, dass mehr als vier Teilnehmende mit drei Siegen aus den Vorrunden hervorgehen. Verzeiht mir diesen Planungsfehler. Ich werde daraus lernen und im nächsten Turnier die 8 besten Spieler*innen mit Preisgeldern belohnen. Darüber hinaus kam mir auch zu Ohren, dass es vielleicht besser wäre, vor dem Finale noch ein Halbfinale vorzuschalten. Dazu habe ich Euch um eine Abstimmung gebeten. Mittlerweile zeichnet sich ein Stimmungsbild ab, das ein Halbfinale favorisiert. Ich werde spätestens eine Woche vorher entscheiden, ob wir dieses Halbfinale zusätzlich austragen, je nachdem, wie sich die Abstimmung bis dahin ergeben hat. Und unabhängig davon spricht auch das kalte Wetter dafür, eine Stunde früher zu beginnen. Ich hoffe, dass hält Euch nicht von der Teilnahme ab. Kommt, und spielt wieder mit! Chicho und ich freuen und sehr darauf.
2. Das Ordnungsamt…
…ist am 14. November 2024 im Westpark aufmarschiert und hat den Pavillon am Durchgang zu den Toiletten mit den dort angesiedelten Parkgästen geräumt! Wer hätte das gedacht. Offensichtlich hatten Beschwerden von mehreren Seiten das Ordnungsamt nach dreijähriger Toleranz zu dieser Räumung veranlasst. Für uns bedeutet das hoffentlich eine Beruhigung der Gemengelage zwischen Boulespieler*innen und Nicht-Boulespielern, die zu der bereit oben angesprochenen Unruhe geführt und viele vielleicht auch abgeschreckt haben, auf dem Boulodrom im Westpark Petanque zu spielen. Ich kann nur hoffen, dass sich ab jetzt die Situation so beruhigt, dass alle, die in alle Winde verstreut sind, zu uns Westpark-Bouletten zurückkehren und wieder gemeinsam mit uns spielen, auch im Hinblick auf ein Vorantreiben einer Vereinsgründung. Denn wir haben ein außerordentlich großes Potenzial, mit dem wir in einem möglichen Ligabetrieb in wenigen Jahren auf dem Niveau einer NRW-Liga spielen könnten, mindestens aber auf Regional-Liga-Niveau. Wir müssen dazu nur an einem Strang ziehen und persönliche Differenzen, die es überall gibt, wo Menschen aus unterschiedlichen sozialen Milieus und persönlichen Erfahrungen zusammentreffen, in den Hintergrund stellen und stattdessen für ein gemeinsames Ziel einstehen. Dazu muss es kein Friede-Freude-Eierkuchen gebe, und es muss auch nicht jeder jedermanns Freund sein. ABER: Wenn wir erreichen wollen, dass im Westpark wieder, wie vor vielen Jahren, gepflegtes Petanque unter dem Dach eines Vereins gespielt werden soll, dann ist Zusammenhalt gefragt. Das jedenfalls wünsche ich mir für die Zukunft.
3. Aufbau und Pflege von Kontakten
Um meinen Anstrengungen, das Boulodrom im Westpark wieder aufzuwerten und die Zukunft des Petanque in Dortmund mehr Kraft zu verleihen, habe ich mehrere Kontakte geknüpft, die mir dabei hilfreich und sinnvoll erscheinen. Ich gebe dazu hier nur einen kurzen Ausblick: Bereits zum 1. Frost-Zock Turnier habe ich die Bezirksbürgermeisterin, Frau Astrid Cramer von den GRÜNEN, eingeladen, sich ein Bild von unserer Boulegemeinschaft zu machen. Leider musste sie mir aus terminlichen Gründen absagen, und auch zum 2. Frost-Zock wird sie aus diesen Gründen nicht anwesend sein können. ABER: Ich hatte sie gleichzeitig um einen Termin für eine Begehung des Boulodroms gebeten, und dazu hat sie mir tatsächlich zu meiner Freude einen Termin vorgeschlagen: Am Samstag, den 30. November um 15 Uhr trifft sie sich mit mir zu einem ersten Austausch zur Perspektive des Bouleplatzes. Es wäre doch eine wundervolle Gelegenheit für alle, mich bei diesem Treffen zu unterstützen und gemeinsam in einer Stunde unsere Interessen und Wünsche ihr gegenüber zu bekunden, um auch auf politischer Ebene günstige Entwicklungen anzustoßen. Notiert Euch den Termin und kommt gerne dazu! Auch wenn es verfrüht erscheint, habe ich aus Gesprächen mit anderen die Idee aufgegriffen, ein Gelände für eine Boulehalle zu finden, wo es doch in Dortmund so viele Leerstände gibt. Zu diesem Zweck habe ich das Liegenschaftsamt der Stadt Dortmund angeschrieben und darum gebeten, mir zu solchen Ideen eine Rückmeldung zu geben. Ich hoffe, dass ich Euch im nächsten Newsletter dazu mehr sagen kann.
4. Der Bouletten-König
Ich war während meiner Studienzeit in Bonn Mitglied bei den Altstadt-Freunden, für die ich damals auch schon in der Liga gespielt habe. Dort gab es an drei Tagen in der Woche die so genannten „Zollpunkte“, um eine Rangliste der besten Vereinsspieler und -spielerinnen zu ermitteln. Ich habe diese Veranstaltung in sehr guter Erinnerung, denn es wurde an manchen Tagen bis tief in die Nacht gespielt. Nun ja, der Beste dort war immer Stefan Bayer, ein absoluter Spitzenspieler. Aber egal: Die Rangliste war ein sehr großer Motivator für den Vereinsbetrieb. Und auch in meinem derzeitigen Verein, Diaboulo Bochum, findet ein ähnliches Turnier jeden Mittwoch mit der „Reviera am See“ statt. Warum also nicht auch im Westpark in Dortmund? Eben! Es spricht überhaupt nichts dagegen. Also habe ich geplant, ab Januar des kommenden Jahres ein solches Turnier jeden Samstag ab 14 Uhr auszutragen. Es gibt dabei kein Geld zu gewinnen, sondern: Es wird der Westpark-Bouletten-König ermittelt, der am Ende des Jahres die meisten Ranglistenpunkte erspielt hat und dafür mit einem Wanderpokal geehrt wird, aus dem er ein ganzes Jahr lang Sekt oder was auch immer trinken kann 😊. Über die Feinheiten zu diesem Turnier werden Chicho und ich uns noch beraten. So viel vorweg: Es gibt drei große Auswürfe, bei denen in der ersten Runde Doublettes, in der zweiten Runde Triplettes und in der dritten Runde Tête-à-Têtes gespielt werden, damit auch alle mal das Schießen üben können. Am Spieltag dokumentiert werden dann die Siegpunkte und die Punktedifferenzen. Und mit einer geheimnisvollen Formel wird dann die Rangliste erstellt und jeden Sonntag auf der Anschlagtafel am Bouleplatz veröffentlicht, so dass jeder sehen kann, wer auf dem Weg zum Westpark-Bouletten-König ist…
…beenden möchte ich diese Ausgabe im Hinblick auf das nächste Frost-Zock Turnier mit einem mittlerweile legendären Zitat von Uli Ruhland:
„Drüber trifft nie.“